Elagabal
(Marcus Aurelius Antoninus) (Regierungszeit: 218 – 222 n. Chr.)Der in Emesa geborene Elagabal, war der Sohn eines reichen
Syrers und von Julia Soaemias der Schwester von Julia
Mamaea und Tochter von Julia Maesa.
Am 16. Mai 218 wurde er von den im Gebiet um Emesa stationierten Truppen zum
Kaiser ausgerufen. Die Revolte ging bald auf den Rest der syrischen Armee über.
Der eigentliche Initiator der Rebellion war Julia Maesa. Die Gelegenheit der
wachsenden Unbeliebtheit von Macrinus nutzend,
verbreitete sie das Gerücht, Elagabal sei ein Sohn von Caracalla; Geld tat ein
Übriges.
Nach dem Sieg über Macrinus‘ Armee wurde Elagabal auch vom Senat anerkannt
und machte sich auf die Reise nach Rom, wo er in Frauenkleider gehüllt eintraf.
Durch ihn kam die Welt Emesas und seines arabischen Sonnengottes Elagabal nach
Rom – daher auch der Name Elagabal, dessen Priesterwürde in der Familie quasi
erblich war. Seine Regierungszeit war berüchtigt für religiösen Fanatismus,
Grausamkeit, Blutvergießen und unbeschreibliche Exzesse. Außerdem nahm er sich
fast jedes Jahr eine neue Frau: zuerst die vornehme Römerin Julia
Paula, dann die Vestalin Aquilia Severa,
darauf Annia Faustina und wieder Aquilia Severa.
Es herrschte allgemeine Befriedigung, als Elagabal zusammen mit seiner Mutter
Julia Soaemias am 6. März 222 von den Prätorianern hingerichtet, durch die
Straßen Roms geschleift und in den Tiber geworfen wurde.